Detailliertere Informationen zum Ort Zgoda in Polen (oft auch „Sgoda“ genannt und ehemals "Eintrachtshütte")

 

 

Was ist der Ort Zgoda (Sgoda) heute?


Geografische Einordnung
: Zgoda ist heute ein Stadtteil der Stadt Świętochłowice in der Woiwodschaft Schlesien, Polen. Der deutsche Name war früher Eintrachthütte.Wikipedia

Lage: Es liegt im Süden von Świętochłowice und grenzt u.a. an Bytom und Chorzów.Wikipedia


 

Historische Entwicklung und Bedeutung

Vor dem Zweiten Weltkrieg und unter deutscher Herrschaft:

  • Der Ort wurde deutschsprachig geprägt und war Teil der schlesischen Industriezone; Bergbau und Kohleabbau prägten die Region industriell.Wikipedia

Während und nach dem Zweiten Weltkrieg:

  • KZ-Außenlager Eintrachthütte bestand hier von 1943 bis Anfang 1945 und war Teil von Auschwitz.Wikipedia

  • Nach dem Einmarsch der Roten Armee wurde es 1945 unter dem Namen Zgoda weiterbetrieben – diesmal aber als Internierungslager durch die kommunistische Polizei (Ministerstwo Bezpieczeństwa Publicznego).Wikipedia

  • In diesem Lager starben Tausende aufgrund schlechter Bedingungen wie Krankheit, Hunger und Überlastung.Wikipedia+1


Bedeutung heute

  • Gedenken und Erinnerung: Es gibt Mahnmale und Gedenkstätten, die an das Lager Zgoda erinnern. Es ist ein wichtiges historisches Denkmal, insbesondere für die deutsch‐polnische Geschichte der Nachkriegszeit.Wikipedia+1

  • Der Ortsteil Zgoda ist heute integriert in die Stadt Świętochłowice mit ziviler Infrastruktur und Wohngebiet – er trägt seine Geschichte weiter als Mahnung und Erinnerung.Wikipedia


 
Du:
 
https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/e/e8/Ob%C3%B3z_Zgoda05.jpg https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/thumb/0/0a/Swietochlowice_Zgoda_Wojska_Polskiego.jpg/1200px-Swietochlowice_Zgoda_Wojska_Polskiego.jpg https://slaskiemiasta.pl/images/miasta/zgoda/zgoda6.jpg
ChatGPT:
 

Kurzüberblick

Zgoda (polnisch: Zgoda, früher deutsch: Eintrachthütte) ist heute ein Stadtteil im Süden von Świętochłowice in der Woiwodschaft Schlesien (Polen). (Bevölkerung: etwa 6.273 Einwohner in 2013). Wikipedia

Geschichte — kurz und bündig

  • Ursprung / Alter: Das Gebiet gehörte früher zu den ausgedehnten Wäldern um Bytom (der „Czarny Las“ / „Beuthener Schwarzwald“) — erste Erwähnung bereits im 14. Jahrhundert. Im 18. Jahrhundert kam das Gebiet zu Preußen. UM Świętochłowice+1

  • Industrialisierung: Wie große Teile Oberschlesiens wurde auch Zgoda im 19. Jahrhundert von Kohle- und Stahlindustrie geprägt; Siedlungen und Bergbauinfrastruktur entstanden. UM Świętochłowice

Zweiter Weltkrieg und unmittelbare Nachkriegszeit

  • KZ-Außenlager (1943–Jan. 1945): Während des Krieges befand sich an diesem Ort ein Arbeitslager (Eintrachthütte) als Außenlager des KZ Auschwitz. Viele Häftlinge wurden zur Zwangsarbeit eingesetzt. Wikipedia

  • Nachkriegs-Lager „Zgoda“ (Feb.–Nov. 1945): Nachdem die Sowjets das Gebiet eingenommen hatten, wurde das Lager ab Februar 1945 unter polnischer Kontrolle (Ministerium für öffentliche Sicherheit / MBP) als Internierungs- / Arbeitslager weitergeführt. Der Kommandant war u. a. Salomon Morel. Infolge katastrophaler hygienischer Bedingungen (u. a. Typhusepidemie), Misshandlungen und mangelhafter medizinischer Versorgung starben in der dokumentierten Statistik tausende Häftlinge — nach verschiedenen Angaben rund 1.800 bis knapp 2.000 Menschen allein in 1945. Dieses Kapitel zählt zu den dunkelsten Episoden der unmittelbaren Nachkriegszeit in der Region. Wikipedia+2Wikipedia+2

Gedenken, Forschung und Öffentlichkeit

  • Erinnerung: An der ehemaligen Lagerstelle gibt es heute Denkmäler und Gedenktafeln; seit Jahrzehnten finden Gedenkfeiern statt (für die Opfer von Eintrachthütte / Zgoda). Auf regionaler Ebene (Górny Śląsk / Oberschlesien) wird am 17. Juni der Opfer des Lagers gedacht. dzieje.pl+1

  • Forschung / Veröffentlichungen: Die Geschichte des Lagers wird in polnischen Forschungs- und Gedenkprojekten (u. a. IPN-Publikationen und Artikelsammlungen) dokumentiert; es gibt wissenschaftliche und lokalhistorische Arbeiten, die Täter, Umstände und Opferlisten untersuchen. archiwum.ipn.gov.pl+1

Zgoda heute

  • Der Stadtteil ist Teil der zivilen Infrastruktur von Świętochłowice (Wohngebiete, Kirchen, lokale Gewerbe, u. a. Hotels/Gastronomie). Die spürbare Industrielandschaft Oberschlesiens ist geblieben, aber wie in vielen Teilen der Region haben sich Wirtschaft und Struktur seit der Wende verändert (Rückgang schwerer Industrie, Umschichtung zu Dienstleistung/kleinerer Produktion). Wikipedia+1

ChatGPT:

Hier noch eine Chronologie von Zgoda (Eintrachthütte) / Świętochłowice-Zgoda, die die wichtigsten Etappen von der frühen Geschichte bis in die Gegenwart nachzeichnet:


Chronologie von Zgoda

Mittelalter & Frühe Neuzeit

  • 14. Jh. – Erste Erwähnungen der Wälder des „Czarny Las“ (Beuthener Schwarzwald), zu dem das Gebiet des heutigen Zgoda gehörte.

  • 1742 – Nach den Schlesischen Kriegen fällt das Gebiet von Oberschlesien (inkl. später Zgoda) an Preußen.

19. Jahrhundert – Industrialisierung

  • 1840er–1870er Jahre – Beginn der Industrialisierung: Aufbau von Hüttenwerken und Bergbauanlagen im Gebiet Eintrachthütte. Der Ort wächst stark durch Zuwanderung von Arbeitskräften.

  • 1870er Jahre – Entstehung einer größeren Arbeitersiedlung; der deutsche Name Eintrachthütte wird geprägt.

20. Jahrhundert bis 1945

  • 1918–1921 – Nach dem Ende des Ersten Weltkriegs und den drei Schlesischen Aufständen wird Oberschlesien geteilt. Eintrachthütte fällt an Polen.

  • 1939 – Nach dem deutschen Überfall auf Polen wird das Gebiet erneut in das Deutsche Reich eingegliedert.

  • 1943–Jan. 1945 – Einrichtung des KZ-Außenlagers Eintrachthütte (Außenlager von Auschwitz III-Monowitz). Zwangsarbeit in der Rüstungsindustrie; zahlreiche Opfer durch harte Arbeits- und Lebensbedingungen.

1945 – Nachkriegszeit

  • Jan. 1945 – Einmarsch der Roten Armee. Das NS-Lager wird aufgelöst.

  • Feb.–Nov. 1945 – Errichtung des „Lagers Zgoda“ durch die polnische Sicherheitspolizei (MBP). Kommandant: Salomon Morel.

    • Inhaftiert wurden u. a. Deutsche, Schlesier, mutmaßliche Kollaborateure.

    • Schlechte Bedingungen, Misshandlungen und eine Typhusepidemie führten zu massenhaften Todesfällen (ca. 1.800–2.000 dokumentierte Opfer).

Nach 1945 – Volksrepublik Polen

  • späte 1940er–1980er – Zgoda bleibt industriell geprägt, mit Kohle- und Stahlbetrieben.

  • 1951 – Offizielle Eingemeindung nach Świętochłowice.

  • Der Name Zgoda (polnisch für „Eintracht“) ersetzt endgültig den deutschen Namen Eintrachthütte.

Nach 1989 – Gegenwart

  • 1990er Jahre – Nach der politischen Wende Rückgang der Schwerindustrie, Strukturwandel in Świętochłowice-Zgoda.

  • 1990er–2000er – Forschung und öffentliche Debatte um das Lager Zgoda, Veröffentlichung von Zeitzeugenberichten, Archivstudien und Opferlisten.

  • 2000er Jahre – Errichtung von Gedenkstätten und Gedenktafeln, regelmäßige Gedenkfeiern (u. a. jährlich am 17. Juni).

  • 2013 – Zgoda hat ca. 6.273 Einwohner.

  • Heute – Zgoda ist ein Stadtteil von Świętochłowice, geprägt von Wohnsiedlungen, Resten der Industriearchitektur und Gedenkstätten zur Erinnerung an die Opfer der NS- und Nachkriegszeit.