Schweingrube - Barcice - Rehhof - Ryjewo

Nachdem ich in der Vergangenheit immer wieder Informationen zum Rehhofer Ortsteil Schweingrube gesucht habe und und bis auf ein paar marginale Informationen nicht wirklich fündig geworden bin, habe ich nun mal eine KI gefragt und siehe da plötzlich tauchen Informationen auf, von denen ich in der Vergangenheit nur träumen konnte. Ich werde dies Seite noch etwas ordentlicher formatieren und auch auf Fehler überprüfen. Bis dahin bitte ich aber noch um etwas Geduld. Falls Ihr vor schon etwas findet, schreibt mir doch bitte unten auf der Seite einen Kommentar dazu.


Der Ort, der früher unter dem deutschen Namen Schweingrube (teilweise auch Schweinegrube, Krug Schweingrube oder Tragheimerweide) bekannt war, gehört heute zu Barcice im Kreis Kwidzyn (Landgemeinde Ryjewo) in der polnischen Woiwodschaft Pommern. Damit ist er nicht derselbe wie das Barcice in Kleinpolen!


Historischer Hintergrund & Zuordnung

  • Schweingrube war eine kleine Ortschaft südwestlich von Stuhm (Rehhof, heute Ryjewo) in Westpreußen, manchmal als Teil der „Oberförsterei Rehhof“ erwähnt und lag am Rand der Weichselniederung. Sie gehörte zum evangelischen Kirchspiel Rehhof bzw. zur katholischen Pfarrei Bönhof (Westpreußen, Gameo, PortEl).

  • Im Jahr 1928 wurden die Dörfer Schweingrube, Tragheimerweide und Zwanzigerweide administrativ zusammengelegt. Die neue Ortschaft erhielt den Namen Barcice (polnisch gesamt: Barcice, zuvor Tragheimerweide) (Gameo, PortEl).

  • Heute ist Barcice ein Teil der Gmina Ryjewo (früher Rehhof), im Powiat Kwidzyński, in der Woiwodschaft Pommern (Gmina Ryjewo, Ryjewo).


Vergleich: Orte mit demselben Namen

Deutsche BezeichnungHeute in PolenRegion / WoiwodschaftHistorisch
SchweingrubeBarciceWoiwodschaft Pommern (Ryjewo)Westpreußen / Kreis Stuhm
RehhofRyjewoWoiwodschaft Pommernehem. Kreis Stuhm
Jawohl Barcice (Kleinpolen)BarciceWoiwodschaft Kleinpolen (Stary Sącz)völlig eigenständig

 

Das Barcice in Kleinpolen, nahe Nowy Sącz, hat keinerlei Verbindung Das Barcice in Kleinpolen, nahe Nowy Sącz, hat keinerlei Verbindung mit Schweingrube oder Ryjewo und liegt in einer anderen historischen Region.


Zusammenfassung

  • Schweingrube = heutiges Barcice, Teil der Gmina Ryjewo (Rehhof).

  • Ryjewo war früher Rehhof, und war kirchlich und administrativ das Zentrum für umliegende Orte wie Schweingrube.

  • Das Barcice bei Rehhof/Ryjewo ist somit nicht identisch mit dem Barcice im südlichen Polen bei Stary Sącz.


Hier findest du einen umfassenden historischen Überblick zur Ortschaft Schweingrube (auch Schweinegrube oder Krug Schweingrube), die heute Teil von Barcice in der Gmina Ryjewo (vormals Rehhof) ist:


Geografie & administrative Zugehörigkeit

  • Schweingrube lag südwestlich von Stuhm (heute Kwidzyn), in Westpreußen, getrennt durch den Rehhöfer Forst; heute gehört sie zur Gmina Ryjewo, Woiwodschaft Pommern (Wikipedia).

  • Nach der deutschen Wiederordnung 1928 wurden die Orte Schweingrube, Zwanzigerweide und Tragheimerweide zur neuen Landgemeinde Tragheimerweide, heute Barcice, zusammengelegt (Gameo, ryjewo.pl).


Mennonitische Besiedlung & Bevölkerung

  • Bereits 1749 wurde Schweingrube von der westpreußischen Starostin Tekla Bielińska an Mennoniten verpachtet; bis 1818 zählte man dort etwa 36 Haushalte (Dymów) (ryjewo.pl).

  • Die Region war überwiegend mennonitisch besiedelt; auch in Tragheimerweide gab es seit 1713 Siedler (Olędrzy), und im Jahr 1776 wurde dort ein Bettenhaus – das einzige mennonitische Gotteshaus jenseits der Weichsel zwischen Kwidzyn und Malbork – errichtet (ryjewo.pl, mennonitegenealogy.com).


Demografie & Ortsentwicklung

  • Tragheimerweide war zunächst eine eigenständige Landgemeinde und wurde 1890 mit Zwanzigerweide verbunden (Westpreußen).

  • Im Jahr 1905 verzeichnete Schweingrube ca. 229 Einwohner, im Zusammenschluss als Tragheimerweide (inkl. Gutsbezirk) 1939 bereits ca. 466 Menschen (davon etwa 293 polnischsprachig in der Gutsregion) (gov.genealogy.net, Wikipedia).


Politischer Wandel & Zugehörigkeit

  • Seit der ersten polnischen Teilung (1772) gehörte Rehhof/Schweingrube zum Königreich Preußen und war Teil der Provinz Westpreußen (Wikipedia, Westpreußen).

  • Nach dem Versailler Vertrag (1919/20) wurde der Landkreis Stuhm trotz Abstimmung überwiegend auf deutscher Seite 1920 dem Regierungsbezirk Westpreußen/Ostpreußen angeschlossen; Rehhof blieb deutsch bis 1945 (Wikipedia, Westpreußen).

  • 1928 erfolgte administrative Neuordnung mit der Gründungen der Einheit Tragheimerweide (Barcice) aus den Einzelorten (Gameo, ryjewo.pl).

  • 1945 erfolgte die sowjetische Besetzung, danach Übergabe an Polen, Vertreibung der deutschen Bewohner und Umbenennung der Ortschaft in Barcice (Wikipedia).


Quellen & genealogisch-historische Hinweise

  • Die evangelischen Kirchenbücher von Rehhof existierten ab 1888, gingen jedoch vermutlich im Januar 1945 verloren – vorab vergraben, dann beim Pfarrhaus-Plünderung zerstört (Westpreußen).

  • Es gibt umfangreiche Kirchenbuchbestände der Mennonitengemeinde Tragheimerweide/Schweingrube (Geburten, Heiraten, Sterbefälle von etwa 1766–1944), heute archiviert u.a. bei der Mennonitischen Forschungsstelle Weierhof sowie digital bei FamilySearch/Ancestry/archion.de (mennonitegenealogy.com, Westpreußen).


Übersicht: Historische Eckdaten

Zeitraum / EreignisEckdaten & Bedeutung
1713Tragheimerweide gegründet (Olędrzy-Siedler)
1749Schweingrube verpachtet an Mennoniten
1776Bau Bettenhaus in Tragheimerweide
1789–1818Mennonitentätigkeit: große Haushaltszahl in Schweingrube
1890Vereinigung Tragheimerweide + Zwanzigerweide
1905ca. 229 Einwohner in Schweingrube
1920Abstimmung, Verbund gehört zu Deutschland
1928Bildung der Landgemeinde Tragheimerweide (Barcice)
1945Umbenennung zu Barcice, Vertreibung, polnische Besetzung

 

 

 

 

 

 

 

Zusammenfassung

  • Schweingrube war eine mennonitisch geprägte Ortschaft in Westpreußen, heute der nördliche Teil des Dorfes Barcice in der Gmina Ryjewo.

  • Sie entwickelte sich durch administrative Neuordnungen (1890, 1928), politische Umbrüche (Teilungen, Versailler Vertrag, Zweiter Weltkrieg) und ethnische Verschiebungen.

  • Für genealogische oder historische Forschungen sind insbesondere die mennonitischen Kirchenbücher sowie begrenzte evangelische Register aus Rehhof zentral.


Hier kannst du einige historische Bilddokumente und Ausschnitte aus Rehhof/Ryjewo und dem früheren Schweingrube (heute Teil von Barcice) finden:

  • Das Bild zeigt Rehhof (Ryjewo), mit der alten Kirche und Dorfsilhouette – typisch für die Region um 1900.

  • Weitere Fotos findet man Westpreußen-Archiven und zeigen Straßenszenen sowie Häuserzeilen, möglicherweise in der Umgebung von Schweingrube/Barcice.


Historische Orte & Bauwerke im Bild

  • Rehhof / Ryjewo war das zentrale Dorf, nördlich davon lag Schweingrube, getrennt durch den Rehhöfer Forst .

  • Schweingrube (bzw. „Krug Schweingrube“) war ursprünglich eine Siedlung oder ein Gasthaus („Kretscham“), die später den nördlichen Teil des heutigen Barcice bildeten (UG Ryjewo, kwidzynopedia.pl).


Weitere Bildquellen & Erinnerung

  • Bis heute existieren in Barcice noch zwei historische mennonitische Friedhöfe, deren erhaltene Grabsteine und Platzstruktur häufig fotografiert und dokumentiert wurden (petla-zulaw.pl).

  • Auch Terpen, typische Erdbauten zur Hochwasserabwehr, sowie ehemalige Bettenhäuser wurden fotografisch festgehalten – diese Bettenhäuser sind heute aber meist nicht mehr erhalten .


Wo man weitere Bilder findet

  • petla-zulaw.pl bietet Fotos von mennonitischen Friedhöfen und ehemaligen Siedlungsstrukturen in Barcice (petla-zulaw.pl).

  • Kwidzynopedia und ryjewo.pl enthalten historische Fotos von älteren Dorfansichten, Bettenhäusern und Landschaften in der Region (kwidzynopedia.pl, UG Ryjewo).


Zusammenfassung

  • Die gezeigten Bilder geben Dir einen visuellen Eindruck aus der Region um Rehhof/Ryjewo und dem damaligen Schweingrube.

  • Wer gezielt historische Fotos z. B. der mennonitischen Bettenhäuser oder Straßenzüge von Barcice sucht, findet diese v.a. über genealogische Archive (z. B. Westpreussen‑Foren) oder lokale polnische Bildarchive (z. B. „Pętla Żuławska“).

 

Hier findest du eine Auswahl an historischen Karten von Westpreußen, auf denen sich die Region um Rehhof/Ryjewo sowie das ehemalige Schweingrube – heute Teil von Barcice – gut nachverfolgen lässt:

 


Karte: Westpreußen um 1882

Diese Karte zeigt die gesamte Provinz Westpreußen aus der Zeit des Deutschen Reiches um 1882. Sie ist ideal, um das größere Gebiet mit Städten wie Stuhm (Sztum) und Rehhof (Ryjewo) im Zusammenhang zu sehen (Amazon).

Karte: Fokus auf ethnische Verteilung 1910

Diese farbliche Landkarte illustriert die ethnolinguistischen Verhältnisse in Westpreußen um das Jahr 1910 – ein nützliches Panorama, um die Verteilung von deutschen, polnischen und mennonitischen Gemeinden zu verstehen (Gameo).

Karte: Schematische Grenze & Verwaltungsstruktur

Die Karte aus genealogischen Quellen zeigt die historischen Verwaltungs- und Gerichtsgrenzen in der Region, einschließlich der Lage von Tragheimerweide/Schweingrube im Kreis Stuhm (Gameo).

Karte: Detaillierte Topographie Westpreußen

Karte der Landschaft Westpreußens mit Ortsnamen (deutsch und polnisch) entlang der Weichselniederung – die Region um Ryjewo und Barcice ist hier ersichtlich, einschließlich typischer mennonitischer Weideorte wie Schweingrube (BLOCHPLAN).


Hinweise zur Nutzung der Karten

KartentypVerwendungsidee
Übersichtskarte (1882)Geografisches Gesamtbild von Westpreußen mit wichtigen Städten
Ethnische Verteilung (1910)Veranschaulicht, wo Menno­nitensiedlungen wie Schweingrube lagen
Administrative ReichweiteZeigt die Zugehörigkeit von Schweingrube zu Tragheimerweide im Kreis Stuhm
OrtsnamenskarteVergleich deutscher vs. heutiger polnischer Ortsbezeichnungen inklusive Barcice

 

 

 

 

Weitere Kartenquellen

Wenn du gezielt:

  • alte Landkarten aus dem späten 19. oder frühen 20. Jahrhundert suchst (z. B. Carl Flemmings Karte Westpreußen um 1905),

  • oder örtliche Kartenblätter, die konkret Rehhof, Tragheimerweide und Schweingrube zeigen,

dann kann ich dir weitere Quellen nennen:

  • FEEFHS Map Library bietet historische Karten von West- und Ostpreußen, unter anderem aus Atlanten von 1882–1919 (BLOCHPLAN, Amazon).

  • genealogische Archive und Plattformen wie die GAMEO oder ryjewo.pl führen Karten mit detaillierter Ortskennzeichnung zu Tragheimerweide/Schweingrube (Gameo).

Danksagung

Ich habe mich bemüht allen Informationen, die mir hier zur Verfügung gestellt wurden, gerecht zu werden. Ausführlichere Informationen wurden gekürzt und für weitere Informationen zu den jeweiligen Anbietern verlinkt. Alle externen Links werden in einem neuen Fenster geöffnet, so dass nicht der Eindruck entsteht, ich hätte mir das Wissen selbst erarbeitet. Besonderer Dank gilt hier der Website https://westpreussen.de von Hans-Jürgen Wolf, der mir in der Vergangenheit schon oft, auch persönlich, geholfen hat. Wer sich also über meine reine Familienforschung über das gesamte Wissen über Westpreussen informieren möchte, dem kann ich diese Website wirklich nur empfehlen.

Vielen Dank, dass ich meine Wissenlücke über den Wohnort meiner Urgrosseltern und vielleich noch älterer Vorfahren erst einmal schließen konnte - Mein Opa hat mir immer erzählt, dass sein Vater ein Fischer war. Das passt zum Ort Schweingrube ganz gut, da er doch nahe der Weichsel liegt - Bernhard Sgoda