Von Bernhard Sgoda auf Donnerstag, 11. September 2025
Kategorie: Orte und Gegenden

Der Ort Zgoda in Polen (oft auch „Sgoda“ genannt)

Detailliertere Informationen zum Ort Zgoda in Polen (oft auch „Sgoda“ genannt und ehemals "Eintrachtshütte")

 

 

Was ist der Ort Zgoda (Sgoda) heute?


Geografische Einordnung
: Zgoda ist heute ein Stadtteil der Stadt Świętochłowice in der Woiwodschaft Schlesien, Polen. Der deutsche Name war früher Eintrachthütte.Wikipedia

Lage: Es liegt im Süden von Świętochłowice und grenzt u.a. an Bytom und Chorzów.Wikipedia


 

Historische Entwicklung und Bedeutung

Vor dem Zweiten Weltkrieg und unter deutscher Herrschaft:

  • Der Ort wurde deutschsprachig geprägt und war Teil der schlesischen Industriezone; Bergbau und Kohleabbau prägten die Region industriell.Wikipedia

Während und nach dem Zweiten Weltkrieg:

  • KZ-Außenlager Eintrachthütte bestand hier von 1943 bis Anfang 1945 und war Teil von Auschwitz.Wikipedia

  • Nach dem Einmarsch der Roten Armee wurde es 1945 unter dem Namen Zgoda weiterbetrieben – diesmal aber als Internierungslager durch die kommunistische Polizei (Ministerstwo Bezpieczeństwa Publicznego).Wikipedia

  • In diesem Lager starben Tausende aufgrund schlechter Bedingungen wie Krankheit, Hunger und Überlastung.Wikipedia+1


Bedeutung heute

  • Gedenken und Erinnerung: Es gibt Mahnmale und Gedenkstätten, die an das Lager Zgoda erinnern. Es ist ein wichtiges historisches Denkmal, insbesondere für die deutsch‐polnische Geschichte der Nachkriegszeit.Wikipedia+1

  • Der Ortsteil Zgoda ist heute integriert in die Stadt Świętochłowice mit ziviler Infrastruktur und Wohngebiet – er trägt seine Geschichte weiter als Mahnung und Erinnerung.Wikipedia


 
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Kurzüberblick

Zgoda (polnisch: Zgoda, früher deutsch: Eintrachthütte) ist heute ein Stadtteil im Süden von Świętochłowice in der Woiwodschaft Schlesien (Polen). (Bevölkerung: etwa 6.273 Einwohner in 2013). Wikipedia

Geschichte — kurz und bündig

  • Ursprung / Alter: Das Gebiet gehörte früher zu den ausgedehnten Wäldern um Bytom (der „Czarny Las“ / „Beuthener Schwarzwald“) — erste Erwähnung bereits im 14. Jahrhundert. Im 18. Jahrhundert kam das Gebiet zu Preußen. UM Świętochłowice+1

  • Industrialisierung: Wie große Teile Oberschlesiens wurde auch Zgoda im 19. Jahrhundert von Kohle- und Stahlindustrie geprägt; Siedlungen und Bergbauinfrastruktur entstanden. UM Świętochłowice

Zweiter Weltkrieg und unmittelbare Nachkriegszeit

  • KZ-Außenlager (1943–Jan. 1945): Während des Krieges befand sich an diesem Ort ein Arbeitslager (Eintrachthütte) als Außenlager des KZ Auschwitz. Viele Häftlinge wurden zur Zwangsarbeit eingesetzt. Wikipedia

  • Nachkriegs-Lager „Zgoda“ (Feb.–Nov. 1945): Nachdem die Sowjets das Gebiet eingenommen hatten, wurde das Lager ab Februar 1945 unter polnischer Kontrolle (Ministerium für öffentliche Sicherheit / MBP) als Internierungs- / Arbeitslager weitergeführt. Der Kommandant war u. a. Salomon Morel. Infolge katastrophaler hygienischer Bedingungen (u. a. Typhusepidemie), Misshandlungen und mangelhafter medizinischer Versorgung starben in der dokumentierten Statistik tausende Häftlinge — nach verschiedenen Angaben rund 1.800 bis knapp 2.000 Menschen allein in 1945. Dieses Kapitel zählt zu den dunkelsten Episoden der unmittelbaren Nachkriegszeit in der Region. Wikipedia+2Wikipedia+2

Gedenken, Forschung und Öffentlichkeit

  • Erinnerung: An der ehemaligen Lagerstelle gibt es heute Denkmäler und Gedenktafeln; seit Jahrzehnten finden Gedenkfeiern statt (für die Opfer von Eintrachthütte / Zgoda). Auf regionaler Ebene (Górny Śląsk / Oberschlesien) wird am 17. Juni der Opfer des Lagers gedacht. dzieje.pl+1

  • Forschung / Veröffentlichungen: Die Geschichte des Lagers wird in polnischen Forschungs- und Gedenkprojekten (u. a. IPN-Publikationen und Artikelsammlungen) dokumentiert; es gibt wissenschaftliche und lokalhistorische Arbeiten, die Täter, Umstände und Opferlisten untersuchen. archiwum.ipn.gov.pl+1

Zgoda heute

  • Der Stadtteil ist Teil der zivilen Infrastruktur von Świętochłowice (Wohngebiete, Kirchen, lokale Gewerbe, u. a. Hotels/Gastronomie). Die spürbare Industrielandschaft Oberschlesiens ist geblieben, aber wie in vielen Teilen der Region haben sich Wirtschaft und Struktur seit der Wende verändert (Rückgang schwerer Industrie, Umschichtung zu Dienstleistung/kleinerer Produktion). Wikipedia+1

ChatGPT:

Hier noch eine Chronologie von Zgoda (Eintrachthütte) / Świętochłowice-Zgoda, die die wichtigsten Etappen von der frühen Geschichte bis in die Gegenwart nachzeichnet:


Chronologie von Zgoda

Mittelalter & Frühe Neuzeit

  • 14. Jh. – Erste Erwähnungen der Wälder des „Czarny Las“ (Beuthener Schwarzwald), zu dem das Gebiet des heutigen Zgoda gehörte.

  • 1742 – Nach den Schlesischen Kriegen fällt das Gebiet von Oberschlesien (inkl. später Zgoda) an Preußen.

19. Jahrhundert – Industrialisierung

  • 1840er–1870er Jahre – Beginn der Industrialisierung: Aufbau von Hüttenwerken und Bergbauanlagen im Gebiet Eintrachthütte. Der Ort wächst stark durch Zuwanderung von Arbeitskräften.

  • 1870er Jahre – Entstehung einer größeren Arbeitersiedlung; der deutsche Name Eintrachthütte wird geprägt.

20. Jahrhundert bis 1945

  • 1918–1921 – Nach dem Ende des Ersten Weltkriegs und den drei Schlesischen Aufständen wird Oberschlesien geteilt. Eintrachthütte fällt an Polen.

  • 1939 – Nach dem deutschen Überfall auf Polen wird das Gebiet erneut in das Deutsche Reich eingegliedert.

  • 1943–Jan. 1945 – Einrichtung des KZ-Außenlagers Eintrachthütte (Außenlager von Auschwitz III-Monowitz). Zwangsarbeit in der Rüstungsindustrie; zahlreiche Opfer durch harte Arbeits- und Lebensbedingungen.

1945 – Nachkriegszeit

  • Jan. 1945 – Einmarsch der Roten Armee. Das NS-Lager wird aufgelöst.

  • Feb.–Nov. 1945 – Errichtung des „Lagers Zgoda“ durch die polnische Sicherheitspolizei (MBP). Kommandant: Salomon Morel.

    • Inhaftiert wurden u. a. Deutsche, Schlesier, mutmaßliche Kollaborateure.

    • Schlechte Bedingungen, Misshandlungen und eine Typhusepidemie führten zu massenhaften Todesfällen (ca. 1.800–2.000 dokumentierte Opfer).

Nach 1945 – Volksrepublik Polen

  • späte 1940er–1980er – Zgoda bleibt industriell geprägt, mit Kohle- und Stahlbetrieben.

  • 1951 – Offizielle Eingemeindung nach Świętochłowice.

  • Der Name Zgoda (polnisch für „Eintracht“) ersetzt endgültig den deutschen Namen Eintrachthütte.

Nach 1989 – Gegenwart

  • 1990er Jahre – Nach der politischen Wende Rückgang der Schwerindustrie, Strukturwandel in Świętochłowice-Zgoda.

  • 1990er–2000er – Forschung und öffentliche Debatte um das Lager Zgoda, Veröffentlichung von Zeitzeugenberichten, Archivstudien und Opferlisten.

  • 2000er Jahre – Errichtung von Gedenkstätten und Gedenktafeln, regelmäßige Gedenkfeiern (u. a. jährlich am 17. Juni).

  • 2013 – Zgoda hat ca. 6.273 Einwohner.

  • Heute – Zgoda ist ein Stadtteil von Świętochłowice, geprägt von Wohnsiedlungen, Resten der Industriearchitektur und Gedenkstätten zur Erinnerung an die Opfer der NS- und Nachkriegszeit.

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